Die Geschichte von Ake Danielsson:

(Kyrkö mosse)

Niemand hatte in der Vergangenheit geglaubt, dass viele Jahre später eine so große Aufmerksamkeit in der Lokalpresse und so viel in der Reichspresse und den Wochenzeitschriften über den Autoschrott im Gemeinde Moor geschrieben wurde.                                                 Ryd-Bewohner haben mit Erstaunen bemerkt, welche Attraktion das in vielen Jahren mit sich bringt. Natürlich wussten viele, das Ake Danielsson – Aka auf dem Mooren – seit vielen Jahren außerhalb der Gemeinde Autos verschrottete, einige kauften seit vielen Jahren Autoteile bei Ihm, aber die Meisten hatten noch nie das Gemeinde Moor betreten.                                                                                                                                                                           Eine Ausnahme: Kerstin Bengtsson, Lehrerin und Fotografin, geboren in Ryd, hat diesen Autoschrott dokumentiert und veröffentlichte ihre schönen Bilder in der Bibliothek in Ryd.

Ake Danielsson wurde 1914 in Tröjemala geboren. Er begann sein Handel im Gemeinde Moor in der Mitte der 30er Jahre. Damals gab es nicht so viel Autoschrott mit dem man handeln konnte, statt dessen brach er Torf im Moor. Er grub mit dem Spaten einen halben Meter tief und einen halben Meter breit, 6 Torfstücke in der Tiefe – Reihe nach Rreihe. Er begann im Spätsommer zu graben, nachdem der Frost aus dem Boden gegangen war, im nächsten Frühjahr wendete er den Torf auf die andere Kante und so blieb er zum Trocknen liegen .Später stapelte er den in hohe „kuades“  oder Haufen.

   Nun kamen die Bauern zum Kauf mit ihren Pferden und Heusäcken. Den Torf  transportierte Ake mit einer zweirädrigen Zugkarre auf Felgen, die auf eine Art Schienen aus Tannenstämmen fuhr.  Einige Bauern zerrieben den Torf in einem Schlagwerk, aber oft landete er statt dessen bei den Schweinen, die darin wühlten und ihn zerkleinerten. Den zerriebenen oder zerschlagenen Torf  benutzte man wie Stroh, hielt es in einer Box im Kuhstall trocken.                                                                                                                                                                                                                                         Ake hatte eine große Kenntnis in Technik, und er konnte fast aus dem “Nichts” bauen was er brauchte. Die Arbeit im Torfmoor war hart und er brauchte Hilfsmittel. So baute er sein erstes Transportmittel, das von einem alten Chevrolet-Motor angetrieben wurde, ähnlich einer Draisine mit einer angekoppelten Ladefläche zum Torftransport.        Er baute eine 340 mtr. lange Gleise über das Torfmoor und der selbstgebaute Zug konnte hin- und zurückfahren, sowie einen Torfwagen zum Verladen des Torfes. Danach zerrieb er ihn mit einer alten umgebauten Dreschmaschine.

Ein Aufzug transportierte den Torf auf den Torfwagen, danach ging es in die Torfpresse, Ake selbst hatte sie konstruiert, und dort wurden sie zu Ballen gepresst. Die Presse wurde von einem Automotor angetrieben. Jetzt konnte Ake selbst den Torf in Ballen pressen und zu den Bauern und Kunden bringen sowie zu Wiederverkäufern.   Den Torfwagen gibt es noch, er ist stark verfallen und voll mit Schrott. Die Trommeln und die Torfpresse kann man noch in der Mitte des Schuppens sehen. Auf der Rückseite gibt es die Reste des Aufzuges und ein Stück Schiene ins Moor.

Seine Wohnung baute Ake am Rand des Moores – ein kleines rotes Haus 4,2 x 3 Meter mit einem einzigen Raum zusammen mit Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer. Mit der Zeit lohnte sich das Torfstechen immer weniger; und Akes Rücken streikte bei der schweren Arbeit. In der Mitte der 50 er Jahre begann er Autos zu verschrotten. Er kaufte Schrottautos, nahm sie auseinander und verkaufte die brauchbaren Teile und machte noch einen Teil kleiner Reparaturen. Eine kleine Werkstatt wurde am Wohnhaus aufgebaut und er baute außerhalb der Werkstatt eine ordentliche Abschmierstelle. In den 60 er Jahren hörte er dann mit dem Torfstechen auf und widmete sich nur der Verschrottung.                                               Ake wohnte bis 1992 in seinem kleinen Haus auf dem Gemeinde Moor. Dann zog er um nach Solängen. Die letzten Jahre wohnte er dort und verschrottete nicht mehr so viele Autos. Er war jetzt Pensionär. Da er Autos bis in die 80 er Jahre abgestellt hatte, kamen laufend Kunden hier und da und fragten nach alten Autoteilen.                                                                                                                                                                                                     Auf Mossen gibt es noch ungefähr 150 Schrottautos aus den 40 er  und 50 er Jahren, zusammen mit Fahrrädern, Mopeds, Reifen, Felgen und verschiedenen Eisenteilen. Das älteste Autowrack ist ein Scania 1933 der als Steinwagen benutzt wurde. Man findet auch Herde, Kühlschränke, Rasenmäher und eine Menge anderen Schrott; jedoch ist vieles davon nach Akes Fortgang dorthin gekommen. Alle Autofenster wurden zerschlagen, und die Schubladen in der Werkstatt  mit Schrauben, Muttern und dergleichen wurden geplündert. Werkzeug und ein Teil anderes Brauchbare verschwand. Akes Haus verfiel dem Vandalismus

Das Grundstück mit dem Schrott gehörte den Brüdern Stig und Bengt Svensson. Sie waren besorgt, dass die neue Umweltbehörde   sie verantwortlich für den Schrott machen würde.Ein Aufräumen würde eine teure Geschichte. Nun verlangte die Kommune das der Besitzer die Autoteile und den anderen Schrott beseitigte.

       Umwelt- und Baubehörde beschlossen, dass die Schrottautos spätestens bis 30. November 1998 von Mossen fortgeschafft werden müssten. Andernfalls müsste Ake Danielsson 10.000 Kronen Strafe bezahlen. Der verregnete Sommer und Herbst  machte Mossen unbegehbar und es war nicht möglich einige Autos innerhalb dieser Zeit wegzuschaffen. Es war auch nicht klar, ob Ake Danielsson die Möglichkeit hatte, die Aufräumaktion zu bezahlen.   Nun begann man statt dessen darüber nachzudenken, den Platz als Kulturerinnerung zu belassen.

Marianna Agerstorp, schrieb an beide Kultur- und Freizeitbehörden und an die Umwelt- und Baubehörde und bat um den Vorschlag, die Umgebung ruhen zu lassen. Kerstin Bengtsson meinte, man solle ein Teil des Gebietes als Kulturgeschichte zu belassen. Das glaubte Karl Johan Krantz in Smaland-Museum auch so und er bat das Gemeindeamt, das der Autoschrott Kulturplatz würde. Stig und Bengt Svensson boten der Kommune die kostenfreie Übernahme des Gebietes, wenn der Schrottplatz zum „Kulturplatz“ würde, und wenn die Kommune weiterhin die gesamte Verantwortung übernimmt.                                                                                                                                                                                                                       Die Kultur- und Freizeitbehörde beantwortete Marianna Agerstorp Schreiben: Schrottautos sind keine Kultur, das ist Müll, glaubte man. Umwelt und Baubehörde schickten über Jahre Mariannas Schreiben von Behörde zu Behörde. Arbeitsausschüsse glaubten, das Autos nicht im Wald ihre Heimat haben; sie müssen weg. Bauamt und Smalands-Museum schrieben an die Kommunalverwaltung, das der Platz einen großen kulturellen Wert hat und forderten, den Platz für die Nachwelt zu erhalten.                                                                                                                                                        Das Smaland-Museum bekam viele Telefonanfragen und Briefe aus dem Volk die meinten der Platz müsse bleiben. Ich fuhr an den alten Moor-Arbeitsplatz war es wirklich ein großer Ansichtsplatz; und Ryrbewohner die nie dort waren, fuhren nun dorthin, um zu sehen ob Schrott oder Kultur? Bewahren oder wegräumen? Ja man diskutierte und schrieb Briefe.

TV und Presse besuchten den Platz Lokaljournalisten schrieben, sowohl Dagens Nyheter, ICA Kurieren, Helsingborgs Tageblatt machten Reportagen und weckten das Interesse für den Schrott und die Umgebung. Autointeressenten aus dem ganzen Land kamen nach Ryd und fragten nach dem Weg nach Mosse, schauten und fotografierten. Im Sommer 1999 waren es jeden Tag über 100 Besucher. Es kamen auch Touristen, die außerhalb von Mosse campierten. Auch eine Gruppe Japaner war zu Besuch dort. 1998 meinte man evtl. den Platz konservieren zu müssen.

Karl Johan Krantz vom Smalands-Museum kämpfte die ganze Zeit darum, den Schrott zu bewahren und forderte, das es ein Naturreservat wird.Dazu sagte die Bezirksregierung nein. Das Gesetz zur Erhaltung des Kulturerbes kann dem nur zustimmen, wenn es langfristig erhalten bleiben soll und nicht in der Art, daß es mit der Zeit wegrostet.

Über diesen Beschluß hat Karl Johann bei der Regierung Beschwerde eingelegt, um die Gesetzesmöglichkeiten zu diskutieren. Als Versuch, die Frage um den Autoschrott zu lösen, lud der Kommunalrat Arne Karlsson die Repräsentanten des Smalandmuseums, der Bezirksregierung, der Heimarbeitervereinigung und Politiker der betroffenen Ressorts sowie die Grundeigentümer zu einem Treffen auf Kyrkö mosse mitten im August ein.

Über Schrott oder Kultur sollten wir besser nicht sprechen, jedoch ist der Autoschrott zu einem beliebten Ausflugsziel geworden und dessen sollte sich die Kommune gewiss sein, dachte er. Alle Probleme ließen sich beim Treffen nicht lösen, jedoch einigten sich alle irgendwie auf den Erhalt des Schrotts so wie er ist, da er über kurz oder lang auf natürliche Weise verschwinden würde.                                                                                           Absperrgitter, damit niemand durchs Gelände fährt, evtl. etwas bessere Parkmöglichkeiten, ist das was benötigt wird und nun auch eingerichtet wurde. Die Kommune hat nun beschlossen(2001), daß der Schrott 49 Jahre erhalten bleibt und das sie auch die Verantwortung  dafür übernimmt. Und nach 49 Jahren wird sicherlich nicht viel davon übrig sein. Aber die Besucher strömen weiter und die Besucherzahl ist an Sommertagen auf 200 Besucher pro Tag angestiegen.                                                                                                                                                                             zurück                                                                                                                 @Copyright

  • Übersetzung nach bester Möglichkeit, da vieles im Sprachgebrauch geschrieben wurde und nicht im Wörterbuch zu finden ist.
  • Autoschrott im Gemeinde Moor

    Die Geschichte